DSL in Eckental
Schnelles DSL in Eckental, also die Breitbandversorgung gerade der kleineren Ortsteile ist seit Jahren ein Thema in unserer Gemeinde, zu dem in der Vergangenheit auch schon ein paar Abfragen erfolgt sind. Nun fand im Rahmen der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag eine Informationsveranstaltung statt, bei der Herr Dr. Först von Först Consult als Referent auftrat. Herr Alexander Regn aus der Gemeindeverwaltung hat sich darüber hinaus spezialisiert auf das Förderprogramm und wird sich ab jetzt darum kümmern.
Vorarbeiten sind geleistet und wurden den Gemeinderatsmitgliedern und zahlreichen Besuchern präsentiert.
Vortrag Dr. Först in Stichpunkten
Zunächst stellte Herr Dr. Först die vorläufigen Erschließungsgebiete vor: hier es geht darum, allen Haushalten mindestens 30 MBit zur Verfügung zu stellen, was in Eckental bislang überwiegend nicht erreicht wird. LTE ist zwar vorhanden, aber keine Alternative, da die Bandbreite bei diesem Verfahren umso weiter sinkt, je mehr Nutzer aktuell eingeloggt sind. Darüber hinaus ist diese Technik auch nicht im Förderprogramm enthalten.
In Straßenzügen, in denen Kabel Deutschland aktiv ist, ist eine Förderung nicht möglich, weil dort schon 25 MBit anliegen. Das Förderprogramm hat übrigens eine Laufzeit bis Herbst 2018, bis dahin müssen alle Maßnahmen abgeschlossen sein.
Eine Bestandsaufnahme zur Breitbandversorgung im Gemeindegebiet ist bereits erfolgt.
Daher ist nun der erste Schritt die Festlegung des vorläufigen Erschließungsgebietes für DSL in Eckental. Nach der anschließenden Durchführung der sogenannten Markterkundung wird letztlich dann das endgültige Erschließungsgebiet festgelegt.
Anschließend gibt es das Auswahlverfahren des Netzanbieters, danach erfolgt die Bewertung der Angebote und es sind Nachverhandlungen möglich. Erst nach der Vergabeempfehlung und dem Beschluss im Gemeinderat wird der Förderantrag erstellt, welcher nach der Überprüfung des Kooperationsvertrages erteilt werden wird.
Bereits zum Ende des Jahres 2014 könnte dieser Kooperationsvertrag stehen, so dass, eine zügige Bearbeitung vorausgesetzt, bis Ende 2015 die flächendeckende Versorgung mit DSL in Eckental sichergestellt sein könnte, zumindest vorerst einige Ortsteile.
Die Konzepte, die gefördert werden, sind Glasfaserleitungen in die Verteilerkästen, von dort aus geht es per Kupferleitung weiter in die Haushalte.
Rund um die bereits ausgebauten Gebiete, wie zum Beispiel rund um den Hauptverteiler in Eschenau, wird ein Ausbau nicht gefördert; diese Gebiete fallen also aus dem Ausbaugebiet heraus. Auch in Eckenhaid gibt es bereits Ausbaugebiete mit heute schon mehr als 25 MBit, ansonsten werden die kleinen Ortsteile wie Benzendorf, Illhof, Ebach und so weiter in das Kumulationsgebiet aufgenommen und damit letztlich mit minimal 30 MBit versorgt.
Man kann auch die Versorgung in mehrere Schritte aufteilen, jedoch muss der letzte Antrag bis 2018 gestellt sein, um am Förderprogramm teilnehmen zu können.
Es wären darüber hinaus auch Kooperationen mit den Gemeinden Lauf (Bullach), Markt Igensdorf (Benzendorf) etc. denkbar, um die Förderprogramme besser auszunutzen.
Damit war der Vortrag von Herrn Dr. Först beendet, der hier oben in Stichpunkten wiedergegeben wurde.
Gemeinderat fasst Beschlüsse
Im Laufe der anschließenden Beratungen fragte Herr Gubo nach den Maximalkosten.
Dr. Först: eine grobe Schätzung hängt einerseits ab von den Kosten pro Multifunktionsgehäuse von etwa 35T Euro, und andererseits, wie viele Leerrohre bereits vorhanden sind oder neu gelegt werden müssen. Grob geschätzt fallen Kosten von etwa 2 Millionen Euro an, an denen aber der Netzbetreiber mit einem Betrag zwischen 20 und 40 % der Gesamtkosten beteiligt wird, vom Rest wird die Förderung von Bayern abgezogen. Eine Feinjustierung wird erst im Rahmen der Angebote der Netzbetreiber möglich sein.
Herr Bachmeyer fragte daraufhin, wie hoch die Förderbeträge sein werden.
Dr. Först: Mindestförderung ist 60%, die Höchstförderung geht bis maximal 90%. Empfohlen wird von Herrn Först darüber hinaus die Verlegung von speziellen Leerrohren für die später einzuschießenden Glasfaserkabel vorbereitend in neu zu erschließende Gebiete. Nachteile: dafür gibt es zunächst keine Förderung und Nutzung erfolgt erst später. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 7 Euro pro Mikrokabelröhrchen und die gleichen Kosten nochmal für den Tiefbau, jeweils pro Meter; diese vorbereiteten Leerrohre können später dann an den Netzbetreiber verkauft oder von diesem gemietet werden.
Solche Maßnahmen machen nun zum Beispiel in Brand (neues Gewerbegebiet) ohne Zweifel Sinn, denn Eckental kann dann pochen auf Standortvorteile für neu anzusiedelnde Gewerbetreibende und damit eine der heute gestellten Grundvoraussetzungen für die Ansiedlung von Firmen bieten..
Zum Abschluss dieses Punktes der Tagesordnung wurden im Marktgemeinderat die nötigen Beschlüsse einstimmig gefasst.
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