UBE stellt Antrag auf Leerrohrnetz in Eckental

Immer noch ist das Stichwort „schnelles Internet“ besonders in den kleineren Ortsteilen von Eckental ein Reizthema, da dort oft nur ein quälend langsamer Zugang möglich ist. Trotzdem dort inzwischen wenigstens teilweise die Möglichkeit besteht, sich über Funk im LTE-Netz mit dem Internet annehmbar schnell zu verbinden, kann die Funktechnik auf die nächsten Jahre gesehen keine endgültige Lösung sein, vor allem deswegen, weil die Bandbreite gerade bei Funknetzen relativ zur Zahl der Benutzer kontinuierlich abnimmt.
Ganz anders verhält es sich bei der Nutzung von Glasfaserkabeln, bei welchem die Geschwindigkeit am Hausanschluss letztlich nur von der Bandbreite abhängt, welche der Internet-Provider an dem Knotenpunkt bereitstellt, ab dem das Glasfaserkabel zu den einzelnen Grundstücken verzweigt wird.
Sowohl diese Verzweigungen, wie auch die Zuleitungen zu den „Grauen Kästen“, den Kabelverzeigern erfordert im Normalfall ein Aufgraben von Straßen, Gehwegen, usw., um die Leerrohre für die Glasfaserkabel und eben die Glasfaserkabel selbst zu verlegen. Daher liegt es nahe, bei der Planung und Ausführung von Neubaugebieten und auch bei jeglichen anderen Tiefbaumaßnahmen bereits jetzt solche Leerrohre gleich mit zu verlegen, auch wenn diese nicht sofort genutzt werden. Solch ein Leerrohrnetz befände sich dann im Egentum der Gemeinde, was ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt bei der Finanzierung des Glasfasernetzes ist.
Da gerade jetzt auch der Bayerische Staat wieder hohe Fördermittel für den Ausbau von schnellem Internet auf dem „flachen Land“ zur Verfügung stellt – siehe auch diese Meldung hier – sollte die Gemeinde Eckental parallel zur dringend notwendigen Stellung des Antrages auf diese Fördermittel den Aufbau des oben beschriebenen Leerrohrnetzes in Eckental vorantreiben.
Einen entsprechenden Antrag hat die UBE nun zur Vorlage und Diskussion bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates eingereicht. Den genauen Wortlaut des Antrages der UBE auf Schaffung eines Leerrohrnetzes in Eckental finden Sie hier.
Übrigens haben interessierte Mitglieder der UBE in der vergangenen Woche einen äußerst inhaltsreichen Vortrag zu diesem gesamten Themenkomplex geboten bekommen. Der in höchstem Maße kompetente Referent war Herr Michael Gebhardt, bei dem wir uns an dieser Stelle auch noch einmal ganz herzlich für seine Bereitschaft bedanken, uns mit vielen Einzelheiten zum Thema Breitbandausbau vertrauter zu machen.
Wenn Sie – geneigter Leser – Fragen oder Anregungen zu diesem Thema haben, würden wir uns über eine entsprechende Kontaktaufnahme sehr freuen, gerne auch über die Kommentarfunktion hier unten.

4 Kommentare

  1. Warum schreibt die UBe nicht auchmal das das prinzip Leerrohrnetz schon seit Jahren praktiziert wird?
    Hier wird immer nur einseitig Berichtet und das auch noch von Personen die letztendlich alle Entscheidungen der Vergangenen Jahre mit zu verantworten haben.

    • Hallo Eckentaler!
      Vielleicht könnten Sie Ihren möglicherweise berechtigten Einwand ein wenig konkretisieren, da den „Personen die letztendlich alle Entscheidungen der Vergangenen Jahre mit zu verantworten haben“ davon eigentlich Kenntnis haben sollten.
      Wo und von wem wurden Ihrer geschätzten Meinung nach Leerrohre vorsorglich für den Zweck des späteren Einblasens von Glasfaserkabeln innerhalb der Gemeindegrenzen verlegt?

  2. Sehr geehrte Damen und Herren,

    endlich wird ein Punkt in Eckental aufgegriffen, der nach meiner Meinung sinnvoll und den Bürgern einen großen Vorteil bringt. Ich verstehe nicht, warum diese Leerrohre nicht schon längst in Neubaugebieten eingeplant und eingebracht wurden. Wir wohnen hier in Oberschöllenbach in einem sogn. Neubaugebiet und haben DSL mit einer Geschwindigkeit in Höhe von 2 Mbit/s. Das ist in der heutigen Zeit einfach zu langsam. Wann wird sich hier etwas ändern?

    Ihren Vorschlag finden wir außerordentlich gut und hilfreich.
    Weiter so!!
    Mit freundlichen Grüßen
    GS

    • Sehr geehrter Herr Schmitt!

      Warum das bislang nicht geschehen ist, ist auch uns nicht verständlich. Bereits im April 2011 (!) zum Beispiel versuchten wir im Gemeinderat die Verlegung eines Leerrohres anlässlich des Neubaus der „Fußgängerautobahn“ zwischen Großgeschaidt und Oberschöllenbach durchzusetzen. Obwohl der Gemeinderat nach langen Diskussionen letztlich zugestimmt hatte, wurde die Umsetzung durch – ich sage mal ganz vorsichtig – die Verwaltung dann gerade so lange hinausgezögert, bis die Erde soweit verdichtet war, dass sich damit die Kosten für die Verlegung vervielfacht haben. Man hätte ja nun wieder aufgraben müssen und so weiter. Also wurde eben kein Leerrohr verlegt. Ein Hauptargumente gegen das Leerrohr war damals im Übrigen ein Satz wie „Wer braucht schon DSL in Oberschöllenbach? Vielleicht die Hausfrauen, um Rezepte herunterzuladen!“ – und das ist ein Originalzitat!!!

      Und so hoffe ich, dass wir die UBE ab März eventuell ein Wörtchen mitreden dürfen bei der Beantragung von Fördermitteln und der letztlichen Umsetzung eines zukunftsfähigen Konzepts zur Versorgung auch der kleinen Ortsteile mit einer zeitgemäßen Bandbreite.

      Schreiben Sie mir doch einmal auf meine persönliche Email-Adresse vh@ubeonline.de ein paar Worte zu ihrer derzeitigen Internetanbindung, wie Provider, Verbindungstempo, usw.

      Viele Grüße
      VH

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